Mit dem Werk Feuchtgebieter kokettierte Heiko Moorlander die zweifelhafte Pornodarstellerkarriere seines Halbbruders Joe.
Our Housing
Vor der Kulisse seiner Kindheit kreierte Heiko Moorlander jüngst diese „MudArt of outstanding expression“, so der amerikanische MudArt Experte Ed Korman in einem Interview bei CNN.
Die ehemaligen Kasernengebäude, in denen die junge Familie Moorlander in den 1980er Jahren lebte und arbeitete, stehen unterschwellig drohend im Hintergrund des monumentalen Kunstwerks auf einem Westpfälzer Maisacker.
Soon Landing On Rough Boy Internatinal
Keep Your Backyard Clean
Life. Sudden. Stop.
Take A Walk On The Wild Side
Mudder In The Middle
Moorlanders eloquenter Hang zu deutsch-englichen Wortspielen brachte ihm 2005 eine Nominierung zum Bachmann-Preis ein.
„Die Doppeldeutigkeit des Wortes Mudder (englisch salopp für Schlammwühler, neudeutsche Jugendsprache für Mutter) zeigt die innere Zerrissenheit des Künstlers in einer kalten Welt,. Das ist großartig, einfach nur Großartig!“, schreibt der österreichische Literaturkritiker Arnold Nille.
Toyboy and his „Sackkarren“
Als Reaktion auf diffamierende Artikel in der amerikanischen Klatschpresse, die Moorlanders Affaire mit seiner Mäzenin Madeleine Smith thematisierten, schuf der MudArtist dieses Kunstwerk mit einem Sackkarren, den er sich in den Markthallen der Stadt Truro/Wisconsin „geborgt“ hatte.
Die Waffenproduzentin und Kunstliebhaberin Madeleine Smith ist 34 Jahre älter, als Moorlander. Kennengelernt hatten die beiden sich auf der Trauerfeier von Moorlanders Mutter.
Das deutsche Wort „Sackkarren“ hat in diesem Kontext eine grenzwertige, aber in Anbetracht der medialen Schlammschlacht um Moorlander und Smith durchaus legitime Geltung. (Ed Korman für den Truro Dayly)
Leaving Germany On A Cold Winterday
„Ein leerer Parkplatz, akurate Spuren im Schnee, winterstarre Vorstadttristesse. Dazu die beklemmende Sicht aus der Vogelperspektive und eine schlaff am Fahnenmast hängende Deutschlandflagge. Kaum ein anderes Werk Moorlanders verdeutlicht den Verlust der Kindheit als Sohn einer US Elitesoldatin besser, als diese Snow-MudArt. Am Vortag des Umzugs der Familie in die USA entstand dieses außergewöhnlich sensible Werk. Kunst, die einer schuf, bevor er im dreizehnten Stock aus dem Fenster sprang lautet Moorlanders Statement zu diesem ungewöhnlichen Ensemble.
Das trifft.“
(Ed Corman, Kunstkritiker für die Ramstein MudArt News)