My Teeth Made A Lot Of Trouble In My Youth

Als teils befremdlich, teils abstoßend, meist aber als mutig, empfanden die Kritiker Moorlanders „Teeth ’n‘ Trouble“ Serie, die er, gesponsort von der Haftcreme-Industrie, in den Jahren 2008 und 2009 kreierte. In den USA tabuisiert und totgeschwiegen, geht man in Europa mit dem Thema Zahnersatz, Zahnheilkunde, Zahnspange im Teenageralter glücklicherweise offener um. Dennoch: Moorlander musste bis zu seinem 14ten Lebensjahr eine sogenannte „Ukrainische Klammer“ tragen, eine Außenspange, die ihn für mehr als drei Jahre seines Lebens zeichnete und ihm bei seinen Mitschülern den Beinamen „Drahtfresse“ einbrachte. Mutmaßungen, dass das Trauma aus Jugendzeiten mit schuld war an Moorlanders Zusammenbruch im Frühjahr 2013, erwiesen sich als Gerücht.

[…] hier ist ein ganz Großer am Werk! Einer, dem man sowohl Lebenserfahrung, als auch seinen Kunstsachverstand meilenweit ansieht und dabei gibt sich Moorlander stets bescheiden,  […] als zöge eine Krawane aus 60-Tonnern an weit entferntem Horizont in Richtung Sonnenuntergang und gebe sich dabei graziös wie ein Ballett am Broadway […]

(Mike Frazierson, Kulturredakteur – The New Newark Chronicle, 12. Juli 2009)

Bild: Archiv Jürgen Rinck. Elegant integrierte Moorlander in diesem MudArt Kunstwerk das Bordsteinpflaster und verlieh dem Kunstwerk so das Aussehen einer perfekt begradigten Zahnreihe.

Teeth and Trouble Series Irgendlink feat. Heiko Moorlander

In To A Skye – Phosphorescent Item #I

Das von der Düngemittelindustrie ausgelobte Zweite internationale MudArt Festival in Nauru (Südpazifik) bot dem amerikanisch-österreichischen MudArt Künstler Heiko Moorlander Ende Oktober 2013 das ideale Forum, um an seinen neuesten 3D Mudart-Entwürfen zu arbeiten. Im Bild: das Werk In To The Skye, mit dem Moorlander den Publikumspreis ergatterte. Reifenspur auf frischer Silage, annhähernd 45 Grad führt die MudArt Spur scheinbar direkt in den Himmel.

Zweites internationales MudArt Festival Nauru 2013 Heiko Moorlanders In To The Skye 3D Mudart

Bombed, Plained ’n‘ Reanimated

Moorlanders erste Arbeit, in der mehrere Layer zum Einsatz kamen. Anlässlich der 650-Jahrfeier seiner Geburtsstadt Zweibrücken, nutzte der MudArtist eine ganze Armada von Baufahrzeugen und unterschiedlichste Materialien, um Schicht für Schicht eine komplexe Struktur zu erzeugen. Das Werk stieß in der Öffentlichkeit auf herbe Kritik.

Was soll der Quatsch? / Muddy go Home!

titelten die beiden führenden Tageszeitungen der Stadt am Tag nach der Enthüllung. Das Werk wurde kurze Zeit nach der Veröffentlichung von Unbekannten mit Teer zugeschüttet.

Jürgen Rinck feat. Heiko Moorlander MudArt

Importance Of Clean City

Nach einem Sponsorenempfang auf der internationalen Messe für Kautschukprodukte und Automotive (INTERGUM Cologne 2012) in Köln, überredete Heiko Moorlander die Fahrerin eines Straßenreinigungsfahrzeugs, unter seiner Anleitung ein „Aquarell auf Teer“ zu kreieren. Das Werk, auch als Aquaconjunction #I bekannt geworden, gilt als Schlüsselwerk des Conjunction-Zyklus.

Aquaconjunction I von Heiko Moorlander Foto Jürgen Rinck

M – Eine Stadt sucht einen Künstler

Aus Protest gegen die Diffamierungen in der amerikanischen Boulevardpresse bezüglich Moorlanders Analphabetismus schuf der Künstler das als Moorlander-M in die Kunstgeschichte eingegangene Werk – illegal an der südlichen Stadtgrenze Bostons.

Mittle Meiko Moorlander Mrote Mis Mirst Mords

(Little Heiko Moorlander Wrote his First Words) höhnte die Boston Fine Guys For Fresh Girls am folgenden Tag auf ihrer Titelseite.
Moorlanders M – A Town Searches For An Artist, Boston 2005

M - Eine Stadt sucht einen Künstler by Heiko Moorlander - Foto Irgendlink