Ein Protestwerk gegen die Gentrifizierung des New Yorker Stadteils, in dem Heiko Moorlander in den späten 1990er Jahren lebte. Als Leitfigur der Don’t gentrify Bewegung schadete Moorlander der Vermarktung seiner Kunst gegen Ende des 20. Jahrhunderts immens. Kunstpreise wurden ihm verwehrt und seine Sammler, die mitverantwortlich zeichneten bei der Umstrukturierung weiter Teile der Stadt und der Vernichtung sozialen Lebensraums, stellten den Kauf seiner raumgreifenden MudArt Objekte gänzlich ein. Die Werke aus Moorlanders Don’t Gentrify Zyklus wurden systematisch schon kurz nach deren Entstehung von Bautrupps wieder zerstört. „Dies ist der größte Kunstschändungsskandal in der Geschichte der Menschheit“, schreibt Ed Korman für den New York Fine Art Chronicle am 18. 8. 1998.
They Are Near
Bei einer Image-Kampagne für die geheimnisumwitterte Area 51 kreierte Moorlander dieses als „The Landing Fields“ bekannt gewordene MudArt Konstrukt. Seine Weite vermittele auf prägnante Weise die Ungewissheit, die dem geheimnisumwitterten Areal in der Wüste von Nevada anhaftet, schreibt Ed Korman, Kulturredakteur des New Las Vegas Chronicle.
Raps Tsunami
Durch die Wand
No Thought’s Dessert
If I Were Your Garden …
Wenn ich dein Garten wäre, wäre ich längst verwildert
So lautet die Kernaussage in Heiko Moorlanders kürzlich entdeckten Tagebuch, das sich mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen der MudArt beschäftigt. In dem sechsundsechzig Seiten dicken, handgeschriebenen Traktat spürt der Ausnahme-MudArtist den – aus seiner Sicht mafiosen – Machenschaften der großen MudArt Galerien auf den Grund. „(…) sind wir Künstler nichts weiter als Mastvieh, Rohstofflieferaten, Kohlegrubenarbeiter, unfair behandelte Kaffeebauern der feinen Künste (…) und die feinen Herren Galeristen picken sich die Filetstücke heraus und scheren sich einen Dreck, ob wir davon Leben können.“
Das Bekanntwerden des Textes führte zu einem Verwürfnis mit Arno Shellenraider, Moorlanders langjàhrigem Galeristen und allein berechtigtem Vertreiber für seine MudArt in Europa. „Dieses ungezogene kleine Schlammkunstbübchen wäre besser bei dem Metier geblieben, in dem er sich auskennt, anstatt solch ein dilletantisches Sudelbuch zu schreiben. Einmal im Dreck, immer im Dreck.“
Für die internationale Buchmesse in Newholls/Wisconsin, die sich auf MudArt-Literatur spezialisiert hat, plant ein österreichischer Verlag die Buchpremiere für Moorlanders „Tagebuch eines Raubbauern“
Skeleton On High Mountains
Energiewende
Border Order
Aus der „Shaddow Meadow“ Serie in den Sümpfen von Louisiana. Auftragsarbeit für den Ölmogul und Kunstliebhaber Fritzzie Kornfield II. Auf einem Arreal von der Größe des Saarlands entstanden 33 faszinierende MudArt Gebilde. Aus dem Weltraum betrachtet bilden die Verbindungslinien der georeferenzierten Standorte eine Rose – eine späte Hommage des Künstlers an seine ehemalige Heimatstadt Zweibrücken.